Fußball – SVD-Coach Logermann will weniger lange Bälle sehen

Oliver Logermann (rechts), neuer Coach des Fußball-Bezirksligisten SV Drensteinfurt, und Co-Trainer Marcel Bonnekoh (links) mit den Zugängen: (von links) Tobias Brune, Daniel Ziegner, André Vieira Carreira und Sinthusen Chelvanathan.© Kleineidam

Mit einem neuen Trainer und vier neuen Spielern sind die Bezirksliga-Fußballer des SV Drensteinfurt in die Vorbereitung auf die neue Saison gestartet. Oliver Logermann hat ab sofort das Sagen.

Oliver Logermann und seine Jungs wollen es den Skeptikern zeigen. „Vor allem der Start in die Saison ist mir wichtig, weil alle immer sagen: Im Zeitraum nach dem Schützenfest kann der SVD keine Spiele gewinnen.“ Das soll sich ändern. „Ich hoffe, dass wir an den ersten drei Spieltagen mal einen Sieg holen. Dann haben wir schon mehr erreicht als im letzten Jahr“, sagt der neue Coach des Fußball-Bezirksligisten. Am Sonntag starteten die Drensteinfurter in die schweißtreibende Vorbereitung.

Die vergangene Saison zu toppen, wird nach dem dritten Platz im letzten Jahr der Ära von Coach Ivo Kolobaric schwierig. „Ziel ist grundsätzlich, uns in der Spitzengruppe der Bezirksliga zu etablieren. Das heißt auch diese Saison wieder, unter die ersten fünf zu kommen“, sagt der 32-Jährige, für den der SVD die erste Station als Trainer ist. Seit 2015 ist Logermann im Besitz der B-Lizenz.

In der Vorbereitung werde er „ein bisschen was austesten. Ich will nicht ein strenges System vorgeben. Grundsätzlich möchte ich aber hinten mit einer Viererkette spielen. Aber das ist alles flexibel und von den Spielern, die am Wochenende da sind, abhängig.“ Wichtig sei ihm, dass sein Team weniger lange Bälle schlage als bislang und mehr fußballerisch löse. „Wir wollen in der Defensive dominanter werden und gezielt den Gegner anlaufen.“

Von seiner Rolle als spielender Co-Trainer muss sich Logermann lösen. „Es ist geplant, dass ich ausschließlich Trainer bin. Wenn mal völlig Not am Mann ist, bin ich aber der Letzte, der sagt: Ich halte da nicht die Knochen hin. Wir sind offensiv ja auch nicht ganz so breit besetzt dieses Jahr.“ Der SVD muss von nun an auch auf Whitson Fereira dos Santos verzichten, der zu Landesligist SV Herbern gewechselt ist. Der Brasilianer (20 Treffer) und Logermann (14) erzielten in der vergangenen Saison zusammen fast die Hälfte aller SVD-Tore (74). Weitere Abgänge sind René Burmeister (Ziel unbekannt) und Tim Diepenbrock (zweite Mannschaft).

Chelvanathan soll Brasilianer ersetzen

Neu im Kader sind vier Spieler, die von anderen Vereinen gekommen sind. Tobias Brune (21 Jahre alt/zuletzt SG Sendenhorst) ist flexibel einsetzbar. „Er kann auf der Außenbahn, kann defensive und offensive Positionen spielen“, sagt Logermann. Sinthusen Chelvanathan lief in der Vorsaison für die A-Jugend des 1. FC Gievenbeck in der Westfalenliga auf. Der 19-Jährige ist für die Offensive angedacht – als Zehner, Stürmer oder hängende Spitze. „Er kann vielleicht ein bisschen Whitson ersetzen“, hofft der neue Coach, warnt jedoch gleichzeitig vor zu hohen Erwartungen: „Das sind natürlich große Fußstapfen, in die er tritt.“ Außerdem wechselt der Ex-Rinkeroder Chelvanathan von den Junioren zu den Senioren. „Das ist natürlich auch ein großer Sprung. Ich freue mich aber auf den Jungen“, sagt Logermann. André Vieira Carreira (24 Jahre/vom BSV Roxel) ist ein Linksfuß. „Er kann die offensive Außenbahn besetzen, vielleicht auch mal den Zehner spielen.“ Daniel Ziegner kommt vom Westfalenligisten TuS Hiltrup. Der 24-Jährige ist Innenverteidiger, laut Logermann aber auch als Sechser oder außen in der Kette einsetzbar.

Darüber hinaus rücken vier Spieler aus der eigenen A-Jugend hoch, die zumindest in der Vorbereitung regelmäßig in der ersten Mannschaft mittrainieren sollen: Lukas Fengler, Sebastian Reinker, Christian Hatwig und Dario Popil. „Es kann gut sein, dass ich zwei davon fest in den Kader nehme, weil Robin Wichmann und Eric Schouwstra ab September für längere Zeit Work and Travel machen“, erklärt Logermann. „Die Jungs haben alle die Chance, sich zu zeigen in den nächsten Wochen.“

Bis zum ersten Pflichtspiel haben die Stewwerter Fußballer fünfeinhalb Wochen Zeit, um sich in Form zu bringen. Auftakt in der Bezirksliga 7 ist zwar am 13. August, wegen des Junggesellen-Schützenfestes am zweiten August-Wochenende startet der SVD wahrscheinlich aber erst am 20. August – dann auf jeden Fall auswärts, weil an dem Tag der traditionelle Renntag im Erlfeld stattfindet.

Fünf Testspiele hat der 32 Jahre alte Münsteraner geplant. Nach dem Trainingsauftakt am Sonntag und Einheiten heute, morgen und Mittwoch spielt der Bezirksligist am kommenden Donnerstag (19.15 Uhr) gegen die Integrationsmannschaft von SVD und Deutsch-Ausländischem Freundeskreis. Die Erstrunden-Partie im Kreispokal bei B-Kreisligist TSV Handorf ist auf Mittwoch, 16. August, verlegt worden. „Am 6. August hätten wir auf Asche spielen müssen“, erklärt Oliver Logermann.

Fünf Testsspiele

 

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