Dennis Popil (links) will flanken, Semih Karaca den Versuch verhindern.
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Bezirksliga 7: SV Drensteinfurt – Hammer SpVg II: 1:1. Aus im Aufstiegsrennen: Den Fußballern des SVD hilft nach dem Remis im Spitzenspiel nur noch ein kleines Wunder.
Aus einem Vier- ist ein Zweikampf geworden. Wer Meister wird, entscheidet sich wahrscheinlich am kommenden Sonntag beim Gipfeltreffen des punktgleichen Spitzenduos. Am vorletzten Spieltag erwartet die Hammer SpVg II als Tabellenzweiter den neuen Spitzenreiter TuS Wiescherhöfen. Die Fußballer des SVD haben sich durch das Remis im Topspiel des drittletzten Spieltags aus dem Rennen um den Aufstieg verabschiedet, der drittplatzierte TSC Hamm blamierte sich beim Schlusslicht BW Dedinghausen (1:4)
Die Enttäuschung stand Ivo Kolobaric ins Gesicht geschrieben. „Unglaublich, dass wir nicht gewonnen haben“, sagte Drensteinfurts Trainer. „Das ist schon ärgerlich. Die kommen gefühlt ein Mal über die Mittellinie und haben nicht mal eine Chance. Für uns habe ich fünf Hundertprozentige gesehen. Dann muss man einfach gewinnen.“ Bei vier Punkten Rückstand auf Wiescherhöfen und die HSV-Zweite ist der Landesliga-Traum des SVD ausgeträumt. Ein Fünkchen Hoffnung gibt es noch: Das direkte Duell der beiden Hammer Teams müsste unentschieden enden. Auch am letzten Spieltag müssten beide patzen – höchst unwahrscheinlich. „Solange es theoretisch möglich ist, geben wir nicht auf“, sagte Kolobaric nach seinem drittletzten Spiel als Stewwerts Coach.
Sein Gegenüber konnte mit dem Remis gut leben – auch wenn die U23 der HSV dadurch „nur“ noch Zweiter ist und den sechsten Dreier in Serie verpasste. „Wir können zufrieden sein. Wir wollten einen Punkt. Den haben wir“, resümierte Björn Wittchen. Seine junge Mannschaft – das Durchschnittsalter der Startelf betrug 19,5 Jahre – habe gegen einen „ganz starken Gegner“ super dagegengehalten. Unterm Strich sei das Unentschieden gerecht, sagte Wittchen und freute sich: „Jetzt haben wir unser Endspiel gegen Wiescherhöfen.“
Etwa 120 Zuschauer hatten das Spitzenspiel im Erlfeld gesehen – und in der ersten Halbzeit nicht eine Großchance. Die beiden besten Rückrundenteams scheuten das Risiko. Dennoch war die Partie kurzweilig. Die beste Möglichkeit des SVD vor der Pause hatte Ercan Taymaz. Sein Freistoß aus 17 Metern war aber ungefährlich (20.). HSV-Trainer Wittchen gab von außen lautstark Anweisungen. Auch Kolobaric war sichtbar angespannt.
Die erste Chance nach dem Seitenwechsel gehörte ebenfalls den Gastgebern. Whitson Fereira dos Santos‘ Schuss war zu zentral (48.). Auf der anderen Seite zielte Ilker Algan aus der Distanz drüber (52.). In der 59. Minute die erste Riesenchance: Taymaz spielte den Ball von der Strafraumkante auf Yannick Niehues, doch der traf nur das Außennetz. Taymaz‘ Flachschuss aus 25 Metern ging rechts vorbei (67.). Zwei Minuten später gingen die Hammer in Führung. Nach einer Ecke nickte der kopfballstarke Maik Rieping zum 0:1 ein. SVD-Keeper Christopher Kemper war zwar noch dran, lenkte den Ball aber ins eigene Tor. Die Antwort der Drensteinfurter, die neun der letzten zehn Spiele gewonnen hatten, ließ nicht lange auf sich warten. HSV-Keeper Tobias Krakor konnte zwei Mal parieren, beim dritten Versuch war er machtlos. Fereira dos Santos köpfte aus kurzer Distanz das 1:1 (77.). Kurz darauf hatte er sogar das 2:1 auf dem Fuß. Sven Wiebusch flankte, doch der Brasilianer drosch die Kugel rechts am Tor vorbei (84.).
In der Schlussphase wurde es hektisch. Der SVD musste gewinnen, drückte und forderte Elfmeter. Der Schiedsrichter pfiff aber nicht – zu Recht (89.). In der Nachspielzeit sah der kurz zuvor mit Gelb verwarnte Dennis Popil wegen wiederholten Foulspiels die Ampelkarte (90.+2). Die zweite Karte war jedoch äußerst fragwürdig.
Bestes Ergebnis in der Bezirksliga
Am vorletzten Spieltag ist der SVD zu Gast beim Tabellenneunten SG Bockum-Hövel. Platz vier haben die Drensteinfurter sicher – das beste Resultat im fünften Bezirksliga-Jahr.
SVD: Kemper, Niemeyer, Möllers, Fröchte, van Elten, Niehues, Popil, S. Wiebusch, Logermann, Fereira dos Santos, Taymaz
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