Drensteinfurts Dennis Popil (linkes Bild) holte im Heimspiel gegen Westfalia Soest einen Elfmeter heraus.© Kleineidam
Drensteinfurt – Bezirksliga 7: SV Drensteinfurt – SV Westfalia Soest: 4:2. Die Fußballer des SVD sind momentan einfach nicht zu schlagen – auch nicht in Unterzahl. Im Heimspiel gegen den Verfolger aus Soest mussten sie nach einer Roten Karte für Whitson Fereira dos Santos eine Halbzeit zu zehnt spielen und gewannen trotzdem – zum achten Mal nacheinander.
„Wir sind dieses Jahr für Überraschungen gut“, sagte Trainer Ivo Kolobaric und atmete erst einmal tief durch. Auf tiefem Boden hätten sich die Drensteinfurter die drei Punkte hart erarbeitet. „Die Truppe hat sich nie aufgegeben“, lobte Kolobaric sein Kollektiv. Vor acht Wochen stand der SVD noch auf dem letzten Platz. Seit Sonntag ist das Team mit 24 Punkten Zweiter, weil sich der TuS Wiescherhöfen (22) und der Türkische SC Hamm (23) im Spitzenspiel unentschieden trennten. Zum Sprung an die Spitze reichte es nicht, weil SW Hultrop den TuS Germania Lohauserholz 4:3 schlug und weiter einen Zähler vor den Stewwertern liegt.
Vor rund 100 Zuschauern war der SVD in der 12. Minute in Rückstand geraten. Ein Soester traf im zweiten Versuch zum 0:1. Die erste Möglichkeit der Gastgeber gehörte Ercan Taymaz, doch sein Schuss war zu zentral und damit kein Problem für den Keeper. Sehenswert war der Ausgleich. Verteidiger Eric Schouwstra war mit einem Volleyschuss aus gut 22 Metern erfolgreich – sein erstes Liga-Tor für die erste Mannschaft. In den letzten Minuten vor dem Pausenpfiff stand Fereira dos Santos im Mittelpunkt. Erst drückte Drensteinfurts Brasilianer das Leder zum 2:1 über die Linie, nachdem ein Soester den Ball nicht richtig getroffen hatte (38.), dann sah er Rot, weil er den Torwart anging, obwohl er keine Chance auf den Ball hatte (44.) – eine harte, aber vertretbare Entscheidung des Schiedsrichters Nico Dahlhoff. Der Angreifer wird dem SVD wohl mindestens drei Wochen fehlen.
Coach Kolobaric reagierte und brachte Michel Eising für Jan Wiebusch, um die Defensive zu stabilisieren. Eising dirigierte seine Vorderleute lautstark, konnte aber auch nicht verhindern, dass die Gäste in Überzahl das Heft in die Hand nahmen. In der 55. Minute tauchte Stewwerts Schlussmann Daniel Rama Rubio ab und lenkte einen Flachschuss zur Ecke. 13 Minuten später war er machtlos. Amar Adame Anne glich mit einem schönen Schuss aus 20 Metern aus. „Das 2:2 war ein Weckruf“, sagte Kolobaric. Ein zweifelhafter Elfmeter, den Dennis Popil herausholte, brachte den SVD zurück in die Spur. Taymaz verwandelte souverän (75.). Zehn Minuten später ließ der 27-Jährige eine Großchance zum 4:2 aus. Oliver Logermann, der in die Startelf zurückgekehrt war, passte gefühlvoll auf Taymaz, der umkurvte den Keeper, schoss aber nur ans Außennetz (85.). Der eingewechselte Sven Wiebusch war der Held der letzten Minuten. Zunächst rettete er mit dem Kopf auf der Linie (90.), dann leitete er den zehnten Saisontreffer von Taymaz ein – 4:2 (90.+2).
Weil Hultrop am kommenden Sonntag beim Tabellendritten TSC Hamm antritt, könnte der SVD mit einem Sieg beim Zwölften RW Westönnen – Anstoß ist bereits um 14.30 Uhr – die Spitze übernehmen.
SVD: Rama Rubio, Niemeyer, Fröchte, J. Wiebusch (46. Eising), Schouwstra, Niehues, Popil (87. Pankok), N. Weichenhain (S. Wiebusch), Logermann, Taymaz, Fereira dos Santos
Quelle: WA- online – Matthias Kleineidam
http://www.wa.de/sport/drensteinfurt/fussball-bezirksligist-drensteinfurt-westfalia-soest-bezwungen-6920974.html