Fußball – „Wunschkandidat“ Logermann folgt Kolobaric beim SVD

Fußball, Bezirksliga 7: Fußball SV Drensteinfurt - Westfalia Rhynern II 5:2, Oliver Logermann

Oliver Logermann (links), der seit Anfang 2012 für den SV Drensteinfurt spielt und mit den Fußballern den Aufstieg in die Bezirksliga schaffte, wird vom spielenden Co-Trainer zum Coach befördert. © Kleineidam

Drensteinfurt – Der Nachfolger von Ivo Kolobaric steht fest. Der SV Drensteinfurt hat die naheliegendste Lösung gewählt und wird Oliver Logermann ab Sommer das Vertrauen schenken. Der spielende Co-Trainer steigt damit zum Chefcoach der Bezirksliga-Fußballer auf.

„Er war unser Wunschkandidat. Da wissen wir, was wir haben“, sagt der Senioren-Obmann des SVD, Alexander Moos, und begründet die Entscheidung der Verantwortlichen für Logermann gegenüber dieser Zeitung wie folgt: „Er kennt die Strukturen im Verein. Was er vorhat, hat Hand und Fuß.“

Außerdem seien die Signale aus der Mannschaft positiv gewesen. „Vieles in der Trainingsarbeit trägt schon Olivers Handschrift. Und die sportliche Qualifikation hat er definitiv“, sagt Moos. Der 31 Jahre alte Münsteraner, der einen Vertrag über zwei Jahre erhält, ist seit 2015 im Besitz der Trainer-B-Lizenz. Dass der SVD Logermanns erste Station als Seniorentrainer ist, sieht Moos nicht als Risiko an. „Irgendwo muss er ja anfangen. Und einem Externen kannst du nur vor den Kopf gucken.“

Spielertrainer wird Logermann nicht. „Das wollen wir nicht“, betont Moos. Eventuell werde er im Notfall aushelfen. Dadurch, dass Logermann als Akteur auf dem Platz wegfallen wird, hat der SVD eine neue Baustelle. „Wir müssen adäquaten Ersatz holen“, sagt Moos.

Der Obmann und Geschäftsführer Uwe Heinsch führten die Gespräche mit dem gebürtigen Hiltruper. Werner Schmidt, nicht nur 1. Vorsitzender des Sportvereins Drensteinfurt, sondern auch Schwiegervater Logermanns, habe sich rausgehalten.

Logermann sieht seine Beförderung als „super Chance“. Er fühle sich sehr wohl im Verein. „Wir haben viele junge Spieler. Denen möchte ich etwas von meiner Erfahrung mitgeben.“ Als die konkrete Anfrage des SVD kam, habe er „einen Moment drüber nachgedacht. Aber dann ging es schneller als gedacht.“

Dass er von der Saison 2017/18 an „nur“ noch als Coach fungieren wird, „fällt einem nicht ganz leicht, wenn man jahrelang hinter der Murmel hergelaufen ist“. Aber er teilt die Meinung des Vorstandes. „Entweder bin ich Spieler oder Trainer“, sagt Logermann. Außerdem habe er lange genug die Knochen hingehalten. Das Thema Co-Trainer wird er schnell angehen. Er habe schon zwei, drei Namen im Kopf. „Am liebsten hätte ich einen spielenden Co-Trainer.“

13 Einsätze im U16-Nationalteam

Oliver Logermann spielt seit Anfang 2012 für den SVD. Zuvor absolvierte er 13 Länderspiele für die U16-Nationalmannschaft und lief für die U17 und U19 von Borussia Dortmund sowie für Preußen Münster (in der Regionalliga) und die SpVg Emsdetten 05 (in der Oberliga) auf. Einem Profivertrag stand eine langwierige Verletzung im Weg. Vor seinem Wechsel nach Drensteinfurt trug er viereinhalb Jahre das Trikot des TuS Hiltrup. Von 2007 bis 2009 war Logermann erfolgreichster Torschütze bei den Hallenstadtmeisterschaften in Münster.

Ivo Kolobaric hatte vor fünf Wochen bekannt gegeben, dass er im Sommer nach acht Jahren beim SVD aufhören wird. „Ein neuntes Jahr wäre zu viel. Ich habe das Gefühl, dass alle Ziele, die ich hatte, erfüllt sind“, sagte der Münsteraner. Er hat Drensteinfurts Fußballer nach dem Aufstieg 2012 in der Bezirksliga etabliert und mehrere Nachwuchsspieler aus Stewwert zu Leistungsträgern des Teams gemacht.

Kolobaric kann sich Logermann „gut“ als seinen Nachfolger vorstellen. „Er hat die Akzeptanz in der Mannschaft und die soziale Kompetenz“, sagt der Kroate über seinen aktuellen Assistenten. Der gibt das Lob gerne zurück. „Ich trete in große Fußstapfen“, sagt Logermann. „Ivo ist eine Marke für sich und ein super geiler Typ.“

Quelle: WA –  ONLINE     Matthias Kleineidam

 

 

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