Drensteinfurt – Bezirksliga 7: SV Drensteinfurt – SuS Cappel: 2:2. Dank eines Geniestreichs von Leon van Elten haben die Fußballer des SVD im ersten Liga-Heimspiel nach der Winterpause einen Punkt geholt.
Der 23 Jahre alte Kapitän fasste sich in der 52. Minute nach einem Abpraller ein Herz und knallte den Ball aus 18 Metern volley ins linke untere Eck. Das 2:2 bedeutete gleichzeitig den Endstand, weil die Drensteinfurter die letzte Viertelstunde mit viel Dusel ohne weiteren Gegentreffer überstanden. In der Nachspielzeit lag der Ball zwar im Tor der Gastgeber, doch der junge Schiedsrichter Clemens Hielscher entschied auf Abseits.
„Keine Körpersprache“
„Das war ein ganz, ganz glücklicher Punktgewinn“, gab SVD-Trainer Oliver Logermann nach dem Remis gegen Cappel vor rund 70 Zuschauern im Erlfeld zu. Eine Woche zuvor, beim überraschenden 2:1-Erfolg in Wiedenbrück, habe sich seine Elf „deutlich besser“ präsentiert. „Wir haben diesmal nicht zu unserer Form gefunden, hatten keine Körpersprache“, kritisierte Logermann. Allerdings hätten ihn die Gäste aus Lippstadt positiv überrascht. „Das ist keine schlechte Mannschaft. Gegen so einen Gegner tun wir uns schwer.“
Erstes Saisontor von Chelvanathan
Der SVD musste auf Torjäger Ercan Taymaz, Sven Wiebusch (beide gesperrt) und Sven Grönewäller (Urlaub) verzichten. Tobias Brune saß gesundheitlich angeschlagen nur auf der Bank. Die Stewwerter legten im Duell zweier Tabellennachbarn einen Auftakt nach Maß hin. Erst fünf Minuten waren gespielt, als Max Schulze-Geisthövel flankte, André Vieira Carreira ablegte und Sinthusen Chelvanathan vollendete. Der 19-Jährige schrie seine Freude über seinen ersten Saisontreffer heraus. Ansonsten lief nicht viel bei den Drensteinfurtern. Sie leisteten sich unnötige Fehler im Spielaufbau. Nachdem Jens-Uwe Niemeyers Versuch gehalten wurde (20.), übernahmen die motivierten Gäste das Kommando. Beim 1:1 bestraften sie eine Unaufmerksamkeit von Dominik Heinsch. Der ehemalige Junioren-Nationalspieler Nick Weber schloss aus spitzem Winkel ins lange Eck ab (34.). Ein flach getretener Freistoß Cappels ging rechts vorbei (38.). Kurz vor dem Pausenpfiff fiel das 1:2. Ein Spieler des SuS ließ Daniel Ziegner aussteigen, spielte in den Rücken der Abwehr, und Anton Bergen drückte den Ball über die Linie. Logermanns Kurzkommentar: „Extrem ernüchternd.“
SuS jubelt zu früh
In der Anfangsphase der zweiten Halbzeit sah es so aus, als könnte der SVD sich steigern. Drei Minuten nachdem Cappels Keeper einen Schuss von Chelvanathan zur Ecke pariert hatte (49.), glich van Elten aus. Doch damit hatten die Gastgeber ihr Pulver schon wieder verschossen. In der Schlussphase, nach einer langen Leerlaufphase, drückte der Aufsteiger, der das Hinspiel 4:2 gewonnen hatte, auf den Siegtreffer. Zunächst zeichnete sich SVD-Schlussmann Christopher Kemper bei einem Freistoß aus (76.), dann kam der Verfolger zu einer Riesenchance. Doch der Ball ging knapp rechts vorbei (78.). In der 87. Minute verstolperte ein Akteur der Gäste die Kugel. Sekunden vor dem Abpfiff traf der SuS doch noch und jubelte frenetisch, aber zu früh.
Der SVD wartet damit weiter auf den ersten Heimsieg seit dem 6. Oktober. Nächster Gegner ist am kommenden Sonntag (15 Uhr) auswärts die U23 der Hammer SpVg, die nach dem mageren 1:1 in Ennigerloh in der Tabelle auf dem fünften Platz steht.
SVD: Kemper, Heinsch, Ziegner, van Elten, Fröchte, Niehues (68. Möllers), T. Weichenhain (61. Brune), Vieira Carreira (90. Fengler), Niemeyer, Chelvanathan, Schulze-Geisthövel