Bezirksliga 7: SV Drensteinfurt – Warendorfer SU: 2:0. Die Fußballer des SVD sind nach dem fünften Sieg in Serie dran an der Spitzengruppe. Whitson Fereira dos Santos und Sven Wiebusch erzielten die Tore im Heimspiel.
Die Stimmung war ausgelassen. Daniel Möllers, der tags zuvor 30 geworden war, gab eine Geburtstagsrunde, und Christopher Kemper wurde dafür gefeiert, dass er erneut ohne Gegentor geblieben war. „Kemper spielt zu null“, sangen seine Teamkollegen vor den Kabinen. Die Fußballer des SVD hatten ungefährdet den fünften Sieg in Serie geschafft – und damit endgültig den Anschluss an die Spitzengruppe.
„Komplett verdient“, sagte Drensteinfurts Trainer Ivo Kolobaric nach dem Erfolg im Duell der bis dato besten Teams der Rückserie gegen Warendorf. Seine Elf habe sicher gestanden und souverän gespielt. Warum es so gut läuft? „Das liegt an der Defensive. Wir haben einige Korrekturen vorgenommen“, erklärte Kolobaric. Markus Fröchte und Jan Wiebusch sind in die Innenverteidigung gerückt, Jens-Uwe Niemeyer auf die Sechserposition. Die Umstellungen haben sich ausgezahlt. Nur ein Gegentreffer in 360 Minuten – das kann sich sehen lassen. Positiver Nebeneffekt: Durch den 13. Saisonsieg sind die Stewwerter in der Tabelle an Westfalia Soest vorbei auf Platz vier geklettert. Weil der Türkische SC Hamm 0:1 in Bockum-Hövel verlor, liegt der SVD (22 Spiele) nur noch drei Zähler hinter dem punktgleichen Spitzentrio TuS Wiescherhöfen (22), Hammer SpVg II (23) und TSC (23).
Fereira dos Santos und Wiebusch treffen
Die Anfangsphase vor rund 80 Zuschauern im Erlfeld war ausgeglichen. In der 2. Minute hatte die WSU eine Chance, doch im Anschluss neutralisierten sich beide Teams im Mittelfeld. Ab Mitte der ersten Halbzeit erarbeiteten sich die Gastgeber ein klares Chancenplus. In der 23. Minute legte Dennis Popil von der Grundlinie zurück in den Rücken der Abwehr, Oliver Logermann schoss aus zehn Metern drüber. Noch besser war die Möglichkeit von Whitson Fereira dos Santos. Ercan Taymaz legte quer, doch der Brasilianer schob den Ball rechts am Tor vorbei (30.). Das 1:0 fiel drei Minuten später. Wieder leistete Taymaz die Vorarbeit, diesmal machte es Fereira dos Santos besser und war mit einem Schlenzer aus 20 Metern über den Keeper erfolgreich. Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Oliver Logermann die Chance zum 2:0. Nachdem er Taymaz angeschossen hatte, landete die Kugel zwar im Tor, doch der Schiedsrichter entscheidet auf Abseits (45.).
Die einzig aussichtsreiche Möglichkeit zum Ausgleich im zweiten Durchgang vergab der Tabellensiebte aus der Kreisstadt, der nur eins seiner acht Spiele nach der Winterpause verloren hatte, in der 52. Minute. Der Schuss ging rechts am Tor vorbei. Ansonsten waren die von Johannes Zurfähr trainierten Warendorfer offensiv harmlos und fielen eher durch Fouls und Gelbe Karten auf. Die Vorentscheidung in der 73. Minute: Nach einem weiten Einwurf von Jens-Uwe Niemeyer tickte der Ball im Sechzehner der Gäste auf, Sven Wiebusch versenkte ihn mit links – sein drittes Tor in dieser Spielzeit.
Mit 18 Punkten aus sieben Rückrundenpartien liegt der SVD, der diesmal auf Dominik Heinsch, Sven Grönewäller, Nico Weichenhain, Daniel Rama Rubio, Alexander Pankok und Leon van Elten verzichten musste, acht Spiele vor dem Saisonende in Lauerstellung. Vor Ostern treten die Drensteinfurter am Donnerstag (19 Uhr) noch beim Tabellenachten TuS Germania Lohauserholz in Hamm an. Schlussmann Kemper kann dann und am Ostermontag gegen den TSC Hamm nicht wieder zu null spielen. Er ist im Urlaub. Weil die Nummer zwei Daniel Rama Rubio verletzt ist, wird Lars Hülsmann, eigentlich Feldspieler der zweiten Mannschaft, zwischen den Pfosten aushelfen. „Ich vertraue ihm“, sagt Kolobaric.
SVD: Kemper, J. Wiebusch, Fröchte, Schouwstra, Niemeyer, Niehues, Popil (72. Wichmann), S. Wiebusch, Logermann, Fereira dos Santos (75. T. Wiebusch), Taymaz (90. Diepenbrock)