Drensteinfurt – Bezirksliga 7: SV Drensteinfurt – Türkischer SC Hamm: 1:3. Dass es kurz nach dem Abpfiff einen Hagelschauer gab, passte ins Bild. Denn die Leistung, die seine Jungs im Spitzenspiel gegen den Tabellendritten gezeigt hatten, verhagelte Ivo Kolobaric den Ostermontag.
Der Trainer der SVD-Fußballer war bedient: „Das war Verweigerung von der ersten bis zur letzten Minute. So viel zu unseren Aufstiegsambitionen. Ansonsten kein Kommentar.“ Immerhin gratulierte Kolobaric, dessen Mannschaft den siebten Sieg in Serie und den Sprung auf Platz drei verpasste, den Gästen zu „verdienten“ drei Punkten.
Bei den Hammern sah die Welt nach unruhigen Wochen wieder anders aus. Abwärtstrend gestoppt, Auswärtssieg gefeiert und Platz drei verteidigt: Nach den Niederlagen in Bockum-Hövel und gegen Freckenhorst zeigte der TSC eine Reaktion. „Wir haben die richtigen Signale gegeben“, sagte Coach Erdal Akyüz nach dem Erfolg. Seine Elf habe als Team und taktisch diszipliniert agiert. „Wir haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, freute sich Akyüz.
Dabei waren die Drensteinfurter perfekt in die Partie gestartet. In der 3. Minute gelang Oliver Logermann nach einer Ecke von Ercan Taymaz per Kopfball die frühe Führung – sein neuntes Saisontor. „Wir mussten umstellen, haben die Jungs ins kalte Wasser geschmissen“, erklärte TSC-Trainer Akyüz die fehlende Zuordnung beim 1:0. Ein unstrittiger Elfmeter, den Jens-Uwe Niemeyer verursachte und Kapitän Mustafa Akyüz sicher verwandelte, führte schnell zum Ausgleich (7.). Kurz darauf legte Logermann für Taymaz ab, doch dessen Abschluss war zu schwach (12.). In der 25. Minute nutzten die Gäste die defensive Unordnung des SVD zum 1:2, Tamer Saglam traf trocken aus 16 Metern. Whitson Fereira dos Santos hatte direkt nach dem Rückstand den Ausgleich auf dem Fuß. Sein Flachschuss ging haarscharf rechts vorbei (26.). Acht Minuten später erlief Taymaz einen Rückpass, umkurvte den Keeper, schoss aber neben das Tor.
Nach dem Seitenwechsel fiel den Stewwertern vor etwa 70 Zuschauern nicht mehr viel ein. Logermann zögerte im Strafraum zu lange, sein Schuss wurde geblockt (54.). In der 69. Minute forderte die Kolobaric-Truppe einen Elfmeter – nach einem Foul am eingewechselten Bernd Drepper. Doch Schiedsrichter Fabian Frigge pfiff nicht. Nach dem 1:3 – Aziz Kukavica hatte zum Torschützen Prifti Gerasimos durchgesteckt (75.) – war die Partie gelaufen. Hamms Blerton Jashari flog mit Gelb-Rot vom Platz (78.), in Gefahr geriet der Sieg des TSC aber nicht mehr.
Drepper half aus, weil dem SVD neun Spieler fehlten. Neben den beiden Torhütern Christopher Kemper und Daniel Rama Rubio fielen Robin Wichmann, Dennis Popil, Leon van Elten, Dominik Heinsch, Sven Grönewäller, Nico Weichenhain und Alexander Pankok aus. In der Tabelle liegen die Drensteinfurter sechs Spiele vor dem Saisonende sieben Zähler hinter dem neuen Spitzenreiter Hammer SpVg II, haben aber ein Spiel weniger absolviert. Am kommenden Sonntag tritt der SVD beim SV Westfalia Soest an, der mit einem 4:1-Erfolg in Freckenhorst an den Stewwertern vorbeizog und Tabellenvierter ist.