Drensteinfurt/Rinkerode – Der zweite Platz im Vorjahr war ein Ausreißer. Bei der 30. Fußball-HKM enttäuschte die Mannschaft des SV Drensteinfurt wieder. Während die Stewwerter bei der 23. Teilnahme zum 15. Mal in der Vorrunde ausschieden, zog der SV Rinkerode als Gruppenerster in die Endrunde ein.
„Ganz schlecht“ – so fasste es Alexander Moos, Obmann des SVD, zusammen. Co-Trainer Marcel Bonnekoh sprach von „Unvermögen vor dem Tor“. Der Vorjahresfinalist war in der Halle der Bundeswehr-Sportschule in Warendorf mit einem 5:0 gegen GW Westkirchen gestartet. Gegen den Tabellenletzten der Kreisliga A1 Münster trafen Jens-Uwe Niemeyer (2), Leon van Elten, Yannick Niehues und Maximilian Schulze-Geisthövel, der angeschlagen war und nicht an seine Glanzleistung bei der HKM 2017 anknüpfen konnte.
Doch danach lief beim favorisierten Bezirksligisten nicht mehr viel zusammen. 2:3 verloren die Drensteinfurter das Derby gegen den SV Rinkerode. Lukas Weile, der bester Spieler und mit fünf Treffern auch erfolgreichster Torschütze des ersten HKM-Tages wurde, schoss den SVD mit einem Dreierpack im Alleingang ab. Sekunden vor dem Ende war der 18-Jährige mit einem Heber aus der eigenen Hälfte erfolgreich. Tobias Brune und Niehues hatten die Partie zwischenzeitlich gedreht. SVR-Coach Roland Jungfermann sah einen „sehr guten“ und „disziplinierten“ Auftritt seiner Jungs. „Das hat Spaß gemacht.“
B-Ligist besser als SVD
Durch ein peinliches 1:1 zum Abschluss gegen B-Kreisligist RW Milte – Keeper Christopher Kemper gelang erst kurz vor Schluss per Neunmeter der Ausgleich – verabschiedeten sich die Drensteinfurter aus dem Wettbewerb. „Wir waren zu 95 Prozent in deren Hälfte“, ärgerte sich Bonnekoh. „Vorne machst du keine Buden und hinten Fehler.“
Neben Außenseiter Milte, dem ein Sieg (5:1 gegen Westkirchen) reichte, blieb auch Rinkerode ungeschlagen. Zum Auftakt hatte es ein 4:4 gegen Milte gegeben. „Da haben wir uns dusselig angestellt“, so Jungfermann. Weile, Fabian Jung, Maximilian Groß und Luis Bertels erzielten die Tore, Miltes Schlussmann egalisierte 22 Sekunden vor dem Ende. Die „Pflichtaufgabe“ gegen die punktlosen Westkirchener erledigte der SVR souverän. Beim 6:1 brachten Sandro Pietsch (2), Weile, Groß, Torwart Steffen Rips und Jung das Runde im Eckigen unter.
Jungfermann überrascht
„Wir hatten uns ausgerechnet weiterzukommen“, gab Trainer Jungfermann zu Protokoll. Dass sein Team Gruppenerster wurde, sei aber nicht zu erwarten gewesen. Schließlich hatten die Rinkeroder nicht ein Mal in der Halle trainiert. Bei ihrer 20. Teilnahme überstanden sie zum siebten Mal die Vorrunde – und zum zweiten Mal in Serie.
Endrundentag am Sonntag
Am Sonntag steigt der Tabellenvierte der Kreisliga A2 gleich im ersten Spiel (12 Uhr) in den Endrundentag ein. Gespielt wird zunächst in zwei Gruppen à vier Teams. Die Erst- und Zweitplatzierten qualifizieren sich für das Halbfinale (ab 17 Uhr). Das Endspiel ist für 18.15 Uhr geplant. Bestes Resultat des SV Rinkerode bei der HKM ist der vierte Platz 1997.
SVD: Kemper, Niemeyer, Niehues, van Elten, Brune, Pankok, Schulze-Geisthövel, S. Wiebusch, Chelvanathan, Vieira Carreira
SVR: Rips, Beuckmann, Jung, Bertels, Groß, Grünhagel, Weile, Pietsch, Somaskantharajan