Fußball – Frust beim SVD: Erste Heimniederlage seit halbem Jahr

Daniel Ziegner (links) verlor mit dem SV Drensteinfurt. © Kleineidam

 Oliver Logermann konnte es nicht fassen. „Wir machen eins der besten Spiele diese Saison“, sagte der Trainer des Fußball-Bezirksligisten SV Drensteinfurt. Das Problem: Die drei Punkte nahm Rhynerns Reserve mit. „Am Ende hat nicht der Bessere, sondern der Glücklichere gewonnen.“

Bezirksliga 7: SV Drensteinfurt – SV Westfalia Rhynern II: 1:3 Seit über einem halben hatte der SVD auf eigenem Platz nicht verloren. Dann kam die zweite Mannschaft aus Rhynern. Die Hammer feierten gestern Nachmittag vor nur 40 Zuschauern einen etwas glücklichen und überraschenden 3:1-Erfolg im Sportzentrum Erlfeld und sorgten dafür, dass der SVD im sechsten Heimspiel erstmals in dieser Saison nicht als Sieger vom Platz ging. „Das war ein ganz wichtiger Sieg“, sagte Trainer Tobias Gersch, der hochzufrieden war. Zur Belohnung ging es in der Tabelle hoch auf Platz zehn.

Zunächst hatte es danach ausgesehen, dass die ersatzgeschwächten Drensteinfurter ihre Serie fortsetzen würden. Nach einem Freistoß von Yannick Niehues köpfte Jens-Uwe Niemeyer bereits in der 7. Minute das 1:0. „Wir sind besser gewesen“, sagte Logermann und sprach von einem „richtig guten Spiel“. Weitere Möglichkeiten ließen die Gastgeber allerdings aus. „Ercan (Taymaz/Anm. d. Red.) hätte heute Torschützenkönig werden können.“ Neben Taymaz vergab auch Niemeyer. Bei einer Riesenchance entschied der Schiedsrichter auf Abseits. „Wir hätten uns nicht beschweren können, hätte es 2:0 gestanden“, gab Gersch zu. Eine Ecke nutzte Rhynerns Reserve zum Ausgleich „aus dem Nichts“, so Logermann. Görkem Cangül traf per Kopfball aus kurzer Distanz (22.). „Da muss der Torwart rauskommen“, sagte der SVD-Trainer und meinte damit Christopher Kemper. „Danach hatten wir eine Viertelstunde Probleme.“ Gersch sah bis zur Pause einen „offenen Schlagabtausch“

 „Wir müssen zwei Elfmeter kriegen“

Zu Beginn der zweiten Halbzeit habe seine Elf „ein „bisschen gepennt“, so Gersch. Doch der SVD konnte seine Überlegenheit nicht in Zählbares ummünzen. „Wir waren aggressiv, haben uns gut festgesetzt“, sagte Logermann. Doch der Ball wollte nicht ins Tor. Sinthusen Chelvanathan, Daniel Möllers, Sven Wiebusch und Niehues verpassten das 2:1. „Deren Torwart macht das Spiel seines Lebens“, lobte Logermann. Er ärgerte sich nicht nur über die Chancenverwertung, sondern auch über den Unparteiischen: „Wir müssen zwei Elfmeter kriegen.“ Effektiver waren eindeutig die Gäste. Nika Amoev brachte Rhynern in Führung (57.), Leon Müsse sorgte mit einer sehenswerten Direktabnahme für das 1:3 (87.). „Die haben ihre Möglichkeiten eiskalt genutzt“, sagte Logermann, der ohne die verletzten Markus Fröchte, Dennis Popil, Sven Grönewäller und Dominik Heinsch auskommen musste. Sein Team verlor nach acht Liga- und vier Test-Heimspielen erstmals wieder und ist nun Fünfter.

SVD: Kemper, Ziegner, Brune, van Elten, Möllers, Niehues, Niemeyer, S. Wiebusch (75. Pankok), Vieira Carreira, Chelvanathan, Taymaz

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