Drensteinfurt – Bezirksliga 7: SG Sendenhorst – SV Drensteinfurt: 2:2. Wenn eine Mannschaft als Tabellensiebter gegen den Letzten eine 2:0-Führung aus der Hand gibt – und das auch noch im Derby –, müsste der Trainer eigentlich auf hundertachtzig sein. Bei Oliver Logermann war das nicht der Fall.
Der Trainer der SVD-Fußballer war zwar etwas enttäuscht, weil die Stewwerter genug Chancen hatten, um die Partie für sich zu entscheiden, aber „nicht so unglücklich“. Schließlich habe die SG in der Winterpause „Qualität dazubekommen“, und Drensteinfurt musste am Sonntag auf mehrere Leistungsträger verzichten.
Neben den (Langzeit-)Verletzten fehlten Dominik Heinsch, Leon van Elten und Yannick Niehues (alle im Urlaub). Das war dem Spiel des SVD auf dem Kunstrasenplatz im Sportzentrum Jahnstraße anzumerken. „Wir lagen 2:0 in Führung, obwohl wir schlecht ins Spiel gekommen sind“, sagte Logermann. „Wir haben kaum Zweikämpfe gewonnen, waren wenig geduldig und haben einfache Fehler gemacht.“ Trotzdem traf Daniel Möllers bei einer Standardsituation am langen Pfosten per Kopf zum frühen 0:1 (7.), ehe Sven Wiebusch nachlegte (25.). „Das 2:0 fiel aus dem Nichts, war aber schön herausgespielt“, lobte Logermann auch Jens-Uwe Niemeyer für seine Vorarbeit. Ercan Taymaz drückte den Ball im Anschluss zum vermeintlichen 0:3 über die Linie. Doch der Schiedsrichter entschied auf Abseits. „Das war definitiv keins“, ärgerte sich der SVD-Coach. Probleme hatten die Gäste mit den beiden Flügelspielern der Sendenhorster. Einer davon war Nikita Bassauer, der auf 1:2 verkürzte (33.). Vor dem Ausgleich durch Lukas Hartleif leistete sich der ehemalige SG-Akteur Tobias Brune einen Ballverlust im Spielaufbau (41.).
Doppelwechsel
Logermann reagierte, brachte zur zweiten Halbzeit André Vieira Carreira und Maximilian Schulze-Geisthövel und stellte auf ein 4:4:2 um. Das zahlte sich aus. „Wir hatten viel mehr Ballbesitz und sind nicht mehr in Konter gelaufen“, sagte der Trainer. Und der SVD hatte gute Chancen, die drei Punkte mitzunehmen. „Wir hätten definitiv noch ein Tor schießen müssen.“ Ein Schuss von Niemeyer wurde geblockt, ein anderer ging vorbei. Auch Sinthusen Chelvanathan vergab. Die beste Möglichkeit hatte allerdings Ercan Taymaz. Der erfolgreichste Torschütze der Stewwerter traf aus 16 Metern das leere Tor nicht. Das Gute aus Sicht des SVD: „Wir haben nach hinten nichts mehr zugelassen“, sagte Logermann. Daher blieb es beim 2:2.
Runter auf Platz neun
In der Tabelle ging es für die Drensteinfurter, die 2018 noch keine Liga-Niederlage kassierten, runter auf Platz neun. Die SG bildet weiterhin das Schlusslicht, verkürzte den Abstand aufs rettende Ufer aber auf drei Punkte.
Weil der SVD noch zwei Spiele nachzuholen hat, ist das Team sowohl vor als auch an Ostern im Einsatz. Am Gründonnerstag (Anstoß 20 Uhr) geht es nach Hamm zum Tabellenelften TuS Germania Lohauserholz, am Montag (15 Uhr) kommt der akut vom Abstieg bedrohte TuS SG Oestinghausen aus der Gemeinde Lippetal ins Erlfeld.
SVD: Kemper, Niemeyer, De. Popil (46. M. Schulze-Geisthövel), S. Wiebusch, Fröchte, Möllers, T. Weichenhain (46. Vieira Carreira), Ziegner, Brune, Chelvanathan, Taymaz
SG: Lackmann, Nordhoff, Mey, Wittenbrink, Kurtz, Kraus, Bassauer, Hartleif, Uphus (68. Horstmann), Krause (56. Abu Dalal), Methling