In der ersten Halbzeit wussten sich die Drensteinfurter, wie hier Tobias Brune (rechts) gegen Niclas Uhlenbrock, oft nur durch Fouls zu helfen. Vorwärts Ahlen war das bessere Team und führte zur Pause verdient. Doch der SVD drehte die Partie. © Kleineidam
Das Ergebnis stimmte, trotzdem war die Generalprobe misslungen. Im letzten Test vor dem ersten Pflichtspiel der Saison gewannen die Bezirksliga-Fußballer des SV Drensteinfurt nach einem 0:2-Rückstand mit 3:2 gegen die DJK Vorwärts Ahlen.
Die Leistung gegen den A-Kreisligisten in der ersten Halbzeit missfiel Logermann völlig. „So kenne ich meine Jungs gar nicht. Da kann ich keinen rausnehmen. Das war durch die Bank eine Katastrophe“, schimpfte der Coach und nannte den Auftritt „erschreckend“. Weil die Präzision im Spielaufbau fehlte, gab es viele unnötige Ballverluste und Chancen für die Gäste aus Ahlen.
In der Anfangsphase trafen sie das Lattenkreuz, Mitte des ersten Durchgangs ging ein Schuss knapp links vorbei und ein Kopfball übers Tor. Nach einem Fauxpas von Stewwerts Kapitän Daniel Möllers lief ein Ahlener allein auf Keeper Christopher Kemper zu, verfehlte das Ziel aber. Die Führung von Vorwärts war überfällig und fiel in der 41. Minute. Kemper zögerte zu lange, ein Ahlener musste nur noch das leere Tor treffen. Der SVD fand offensiv so gut wie gar nicht statt. Die Abschlüsse von Sven Wiebusch und Dennis Popil waren harmlos. „Ich hoffe, dass war ein Schuss vor den Bug“, sagte Logermann.
Viele Ausfälle
Nach Ausreden suchte er nicht. Dabei hätte er eine gute liefern können. Viele Akteure fehlten dem Nachfolger von Ivo Kolobaric. Ercan Taymaz, Sinthusen Chelvanathan, Daniel Ziegner, Jan Wiebusch, Dominik Heinsch und Alexander Pankok gehörten ebenso nicht zum Kader wie Markus Fröchte und Sven Grönewäller, die auf der Laufbahn Runden drehten. Sebastian Schrutek von den Alten Herren und Lars Hülsmann aus der zweiten Mannschaft halfen aus.
„In der zweiten Halbzeit haben wir es deutlich besser gemacht“, analysierte Logermann und sah eine andere Körpersprache. Zwar wurde seine Elf mit dem 0:2 (47.) eiskalt erwischt, doch André Vieira Carreira antwortete schnell und verkürzte (51.). Beim Ausgleich in der 68. Minute legte der Neuzugang vor. Leon van Elten traf „mit links in den Knick“, so Logermann. Beim 3:2-Siegtreffer durch Nico Weichenhain leistete der ebenfalls eingewechselte Dario Popil die Vorarbeit (82.).
Niemeyer verletzt sich
Ärgerlich war die Verletzung von Jens-Uwe Niemeyer kurz vor der Pausenpfiff. „Er hat ein dickes Knie“, sagte der SVD-Trainer. Niemeyer müsse wohl „ein paar Wochen“ pausieren. Angesichts der vielen Ausfälle meinte Logermann: „Ich muss zaubern nächste Woche.“ Am Mittwoch absolvieren die Drensteinfurter ihr erstes Pflichtspiel der Saison. Um 19 Uhr treten sie zum Erstrundenspiel im Kreispokal bei B-Ligist TSV Handorf an. Am Sonntag (15 Uhr) kommt der TuS Germania Lohauserholz zum ersten Ligaspiel. Wegen des Junggesellen-Schützenfestes – die Hammer lehnen eine Verlegung der Partie ab – fehlen dem SVD mehrere Spieler. „Wir wollen trotzdem drei Punkte holen“, betont Logermann. Der neue Trainer wird selbst auflaufen. Doch erst mal genießt er den Kurzurlaub mit seiner Frau.
SVD: Kemper, Niemeyer, Brune, van Elten, Wichmann, Vieira Carreira, Schouwstra, De. Popil, Niehues, S. Wiebusch, Möllers (eingewechselt: N. Weichenhain, Rama Rubio, Schrutek, Da. Popil, Hülsmann)
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