Drensteinfurt – Kreisliga B3 Münster: SV Drensteinfurt – SG Selm II: 3:5. Die Gesichter sprachen nach dem Abpfiff Bände. Bei den Drensteinfurtern herrschte Frust pur. Sie hatten eine 2:0-Führung verspielt und nach der Pause einen unterirdischen Auftritt hingelegt.
Die Gäste aus Selm, nur Vorletzter in der Tabelle, strahlten. Sie belohnten sich für einen couragierten Auftritt mit dem dritten Saisonsieg.
„Wenn man nur mit halber Kraft spielt …“, sagte ein enttäuschter SVD-Trainer Till Wöstmann. Er wollte mit seinem Team eine Serie starten, stattdessen kassierte die zweite Mannschaft der Stewwerter bereits die zehnte Niederlage. Anspruch und Wirklichkeit klaffen auseinander. Platz sieben hätte es sein können, Rang elf ist es momentan nur.
Dabei hatte es zunächst gut ausgesehen für die Drensteinfurter. Lars Hülsmann sorgte für die Führung (26.), Maurice Mathiak legte nach (35.). Wöstmann sah dennoch von Beginn an ein „schwaches Spiel“ und ärgerte sich über das Defensivverhalten seiner Jungs nach dem Seitenwechsel: „Wenn man 2:0 führt, muss man das Ding über die Bühne bringen.“
Ausgleich durch kurioses Eigentor
In der 52. Minute verkürzte Selm, überflüssig war der Ausgleich kurz darauf. Martin Ismar schoss Stephan Dieninghoff aus kurzer Distanz an – Eigentor (57.). Schön herausgespielt war das 2:3 (69.). Dominik Kunz brachte sein Team mit der Picke zwar ins Spiel zurück (73.). Doch der Außenseiter, der deutlich besser spielte als es der Tabellenstand vermuten lässt, schlug noch zwei Mal zu (80., 90.+3) und feierte den zweiten Sieg nacheinander.
Am kommenden Wochenende hat die SVD-Reserve spielfrei, weil der SC Capelle seine zweite Mannschaft vom Spielbetrieb zurückgezogen hat. Die Capeller stehen damit als erster Absteiger fest. Nächster Gegner der Drensteinfurter ist am 26. März im Erlfeld der Tabellensiebte SV Südkirchen.
SVD II: Busch, Diepenbrock, Rüsken, Ostendorf, Dieninghoff, T. Weichenhain, Ismar, Mathiak, Hülsmann, Kunz, T. Wiebusch (eingewechselt: Wieschmann, Claaßen, Pferdekemper)