Drensteinfurt – Bezirksliga 7: Hammer SpVg II – SV Drensteinfurt: 3:1. Als Spitzenreiter Weihnachten feiern – das können sich die Fußballer des SVD abschminken! Nach der zweiten Niederlage am Stück sind sie nur noch Tabellensechster.
Ivo Kolobaric fand deutliche Worte: „Wir haben es nicht verdient, oben zu sein.“ Die Gründe dafür lieferte Drensteinfurts Trainer gleich mit: „Wir müssen unsere Defensivarbeit verbessern. Wir sind immer für zwei, drei Patzer gut. So kann man nicht bestehen da oben“, konstatierte Kolobaric. In 14 Spielen kassierte seine Mannschaft schon 32 Tore. Nur fünf Teams schneiden in dieser Statistik schlechter ab. Weil die Westfalia aus Soest die SG Sendenhorst schlug (8:1), zog sie am SVD vorbei. Der hat nun sechs Zähler Rückstand auf den TuS Wiescherhöfen (2:0 in Heessen) und die Hammer SpVg II, die punktgleich an der Spitze stehen.
Im Topspiel des 15. Spieltags waren Whitson Fereira dos Santos, Michel Eising und Oliver Logermann in die Startformation der Stewwerter zurückgekehrt. „In der ersten Halbzeit haben wir komplett dominiert“, sagte Kolobaric. Während die Hammer nicht eine gute Chance gehabt hätten, habe er „drei, vier hundertprozentige“ für seine Elf notiert. Ercan Taymaz vergab eine nach der anderen. Pech hatte er bei einem Lattentreffer.
In der zweiten Halbzeit lief beim SVD nichts mehr zusammen. „Die ganze Mannschaft hat nur noch zehn Prozent der Zweikämpfe gewonnen. Wir kamen immer zu spät, und die sind durch unsere Reihen spaziert“, schimpfte Kolobaric. In der 63. Minute rutschte ein langer Ball durch zu Yasin Acar, der HSV-Torjäger ließ sich nicht zwei Mal bitten und erzielte die Führung (63.) – bereits sein 17. Saisontor. „Aus dem Nichts“, so Kolobaric, sei der Ausgleich gefallen. Taymaz verwandelte einen Freistoß aus etwa 18 Metern (78.). Doch die Freude darüber währte nicht lange. Hasan Keskin brachte die Gastgeber erneut in Führung (82.). „Gefühlte fünf Minuten haben wir den Ball nicht aus dem Sechzehner bekommen. Irgendwann muss er im Netz sein“, sagte der SVD-Coach. Beim 3:1 sah Daniel Rama Rubio schlecht aus. Der Torwart ließ einen Freistoß abprallen, Keskin erzielte sein zweites Tor (90.). „Wir haben oft mit einer Fünferkette agiert. Trotzdem bekommen wir drei Tore“, so Kolobaric.
Während die HSV-Reserve den fünften Sieg in Serie und den sechsten Heimerfolg feierte, gingen die Drensteinfurter zum fünften Mal in dieser Saison leer aus. Bereits am kommenden Mittwoch können sie es besser machen. Wegen des Weihnachtsmarktes zieht der SVD sein Heimspiel gegen die SG Bockum-Hövel vor. Der Anstoß erfolgt um 19.30 Uhr auf dem Kunstrasenplatz im Erlfeld. Die Gäste aus Hamm schlugen am Sonntag den TuS Freckenhorst mit 2:1 und sind als Siebter mit drei Punkten Rückstand direkter Verfolger der Stewwerter.
SVD: Rama Rubio, Taymaz, Niemeyer, Heinsch, Niehues, Popil (83. Schouwstra), van Elten, Logermann, Eising, Fereira dos Santos, Fröchte (7. N. Weichenhain/80. S. Wiebusch)
Quelle: WA – online – ´Matthias Kleineidam