Oliver Logermann (Mitte) ist aufgerückt. In der kommenden Saison agiert der Routinier quasi als Spielertrainer an der Seite von Coach Ivo Kolobaric. Heute startet der SVD gegen den TuS Wiescherhöfen.
In der Saison 2016/17 soll alles besser werden. Nachdem die Bezirksliga-Fußballer ihren Saisonstart in den vergangenen Jahren mit schöner Regelmäßigkeit in den Sand gesetzt hatten, hofft das Team von Ivo Kolobaric nun auf den großen Wurf. Zum Aufakt trifft der SVD heute auf den TuS Wiescherhöfen.
Tradition – dieser Begriff bezeichnet im allgemeinen die Weitergabe von Handlungsmustern, Überzeugungen und bestimmten Gepflogenheiten. Rein sportlich gesehen kann Ivo Kolobaric mittlerweile auf eine wenig liebgewonnene Tradition verzichten. Seit der Kroate beim SV Drensteinfurt das Sagen hat, erlebt der Bezirksligist mit einer an Präzision grenzenden Regelmäßigkeit eine Saisonvorbereitung „zum Vergessen“, der logischerweise ein Saisonstart folgt, bei dem sich Kolobaric das Haupthaar raufen könnte, würde es ihm denn noch zur Verfügung stehen.
Zur Spielzeit 2016/17 sieht es jedoch ganz danach aus, als könnte sich die strapazierte Kopfhaut des Kroaten vollständig erholen. Seit Wochen befindet sich das SVD-Team in einer guten Verfassung und trainiert konzentriert, zumal der Kader verbreitert und sinnvoll verstärkt wurde. Die erhöhte Schlagzahl im Training machte sich in Verbindung mit dem entsprechenden Konkurrenzkampf zuletzt auch in den Testspielergebnissen bemerkbar. Die Stewwerter zeigten durchaus ansprechende Leistungen, mit dem entsprechenden Elan geht die Mannschaft nun auch den Saisonstart gegen den TuS Wiescherhöfen an.
„Natürlich sind wir noch nicht bei 100 Prozent. Aber es läuft viel besser als in den vergangenen Jahren. Der Wille ist zu erkennen“, freut sich Ivo Kolobaric, der beim SV Drensteinfurt in seine achte Saison geht. Allerdings gibt es auch auf der Trainerbank eine kleine aber nicht unwesentliche Veränderung. In der nun startenden Saison ist Offensivkraft Oliver Logermann in den Trainerstab aufgerückt – und zwar als gleichberechtigter Partner von Kolobaric. „Das ist eine tolle Sache“, freut sich der Kroate über seinen spielenden Kollegen auf dem Rasenrechteck. „Oliver wird mit Sicherheit eine sehr guter Trainer – er verfügt über das Fachwissen und die soziale Kompetenz.“
Was das Saisonziel angeht, so hoffen die Stewwerter auf einen echten Durchbruch. Sie wollen in der Bezirksliga oben angreifen und haben den Kader entsprechend aufgestellt. „Das ist wie bei einem Radrennen“, erklärt Kolobaric in diesem Zusammenhang. „Wir dürfen – im Gegensatz zu den Jahren zuvor – den Abstand zu den Spitzenteams nicht zu groß werden lassen. Im Winter werden wir eh auf die Überholspur wechseln. Das war in den letzten Jahren auch immer so.“
Nun geht es aber erst einmal gegen den TuS Wiescherhöfen. Zwar werden mit Dominik Boro, Sven und Jan Wiebusch, Mike Krämer und Nico Weichenhain einige Stammkräfte entweder ganz fehlen, oder angeschlagen auf der Auswechselbank Platz nehmen. Doch insgesamt sei der SVD-Kader breit aufgestellt und in der Lage, die Ausfälle zu kompensieren. „Ich bin davon überzeugt, dass Mike Krämer, Ercan Taymaz udn Nico Weichenhain voll bei uns einschlagen werden. Vor allem von Nico erhoffe ich mir viel“, hält der SVD-Coach große Stücke vom SVD-Talent. Nun geht es erst einmal darum, einen tollen Saisonstart hinzulegen – und damit auch irgendwie mit einer Tradition zu brechen.
Quelle: WN, Fotos Weßeling